Die lexikalische Hypothese und der lexikalische Ansatz

Zusammenfassung:
Dieser Artikel beschreibt die Grundlagen des lexikalischen Hypothese und beschreibt das grundlegende Vorgehen im Rahmen der lexikalischen Hypothese. Die Big Five Persönlichkeitsdimensionen werden als empirisches Ergebnis der lexikalischen Persönlichkeitsforschung vorgestellt. Die Big Five werden abschließend noch im Kontext der evolutionären Persönlichkeitspsychologie vorgestellt.


Die lexikalische Hypothese lässt sich wohl am vortrefflichsten mit den Worten Goldberg’s (1981) zusammenfassen: „Those individual differences that are of most significance in the daily transactions of persons with each other will eventually become encoded into their language. The more important is such a difference, the more people will notice it and wish to talk of it, with the result that eventually they will invent a word for it.” Demnach haben die Menschen ein Bedürfnis über diejenigen Aspekte von sich selbst und ihren Mitmenschen zu reden, die ihnen am wichtigsten sind. Auf diese Weise hat sich im Laufe der Zeit in der Sprache eine Repräsentation der Persönlichkeitseigenschaften bzw. individuellen Differenzen der Menschen entwickelt.

Insbesondere lassen sich aus der Aussage Goldberg’s drei Charakteristika der lexikalischen Hypothese ableiten (DeRaad, 2000). Das erste Charakteristikum bezieht sich auf die Definition der Persönlichkeitseigenschaften, das zweite auf die Reflektion der Persönlichkeitseigenschaften in der Sprache und das dritte auf die Beziehung der Persönlichkeitseigenschaften zu ihren Entsprechungen in der Sprache.

Das erste Charakteristikum behandelt, welche Persönlichkeitseigenschaften sich in der Sprache finden lassen. Man kann dabei verschiedene Kategorien unterscheiden, wir werden weiter unten im Rahmen des Bielefelder Kategoriensystems wieder darauf zurückkommen. Das zweite Charakteristikum gibt an, dass die Sprache diejenigen Eigenschaften von Menschen wiedergibt, die für wichtig gehalten werden. Dabei wird angenommen, dass alle relevanten Persönlichkeitseigenschaften in der Sprache abgedeckt werden.

Dieses zweite Charakteristikum bildet also die Brücke zwischen Persönlichkeit und Sprache. Insbesondere lässt sich aus ihm der Schluss ziehen, dass durch eine Analyse der Sprache eine Analyse der Persönlichkeitseigenschaften ermöglicht wird.

Das dritte Charakteristikum bezieht sich auf die wahrgenommene Wichtigkeit einer Persönlichkeitseigenschaft und der Anzahl der Begriffe, mit welcher sie in der Sprache repräsentiert werden. Genau bedeutet dies, je wichtiger eine Eigenschaft ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit dafür, dass die Menschen darüber sprechen und desto größer ist die Wahrscheinlichkeit für eine sprachliche Repräsentation. Hier wird deutlich, worauf auch DeRaad (2000) hinweißt, dass dieses dritte Charakteristikum eine notwendige Bedingung für das Eintreffen des zweiten Charakteristikums, der Repräsentation der Eigenschaft in der Sprache, ist.

Offen bleibt allerdings noch die Frage, was eigentlich eine wichtige oder relevante Persönlichkeitseigenschaft ist. Bei der Beurteilung, was eine wichtige Persönlichkeitseigenschaft ist, kann man wieder einen evolutionären Standpunkt einnehmen. Austin (1970, zitiert nach DeRaad, 2000) führt diejenigen Eigenschaften als wichtig an, die sich im langen Wettbewerb des Überlebens des Angepasstesten bewährt haben, was aber nicht mehr als ein Lippenbekenntnis zu evolutionärem Denken ist.

Eine wohlbegründete Verbindung zur evolutionären Persönlichkeitspsychologie ist hier angebracht. Wie oben angeführt, beschäftigt sich diese mit Verhaltensstrategien und -taktiken und nimmt weiterhin an, dass Menschen bestimmte kognitive, motivationale, emotionale und behaviorale Strategien anwenden, um bestimmte Ziele zu erreichen und dass die Menschen sich im Einsatz dieser Strategien und Taktiken zur Zielerreichung unterscheiden. Insofern sind diejenigen Persönlichkeitseigenschaften bzw. individuellen Unterschiede von sich selbst und den Mitmenschen relevant, welche eine Bedeutung für die Strategien zur Zielerreichung des Individuums haben und die im Lauf der Evolution auf die Fitness der Strategien eingewirkt haben. Eine Folgerung daraus ist übrigens, dass die wichtigsten Eigenschaften sich kulturübergreifend finden lassen müssen, da die Selektionsdrücke für annähernd alle Menschen gleich gewesen sein dürften. Somit wären die wichtigsten Kernaussagen der lexikalischen Hypothese formuliert. Saucier und Goldberg (2001, siehe auch Saucier und Goldberg, 1996) führen noch weitere Eigenschaften an, die für unsere Belange von Relevanz sind. Dies sind:

1. Die Sprache über Persönlichkeit bezieht sich auf Phänotypen und nicht auf Genotypen. Saucier und Goldberg argumentieren, dass sich persönlichkeitsbeschreibende Begriffe auf beobachtbare Sachverhalte und nicht auf die zugrunde liegenden Mechanismen beziehen. Daraus folgt insbesondere, dass auf Grundlage der lexikalischen Hypothese nur eine Beschreibung, nicht aber eine Erklärung von individuellen Differenzen erfolgen kann.

2. Wichtige phänotypische Eigenschaften werden in der Sprache enkodiert (s. o.).

3. Der Grad der Repräsentanz einer Persönlichkeitseigenschaft in der Sprache hängt mit der Wichtigkeit dieser Eigenschaft zusammen. Diese Aussage bezieht sich zum ersten auf die Repräsentation einer Eigenschaft in einer bestimmten Sprache. Je mehr semantisch verbundene Begriffe, die sich auf eine bestimmte Eigenschaft beziehen, es gibt, desto wichtiger wird diese Eigenschaft sein. Solche Begriffe treten z. B. in Faktorenanalysen als Faktoren auf. Zum zweiten bezieht sich diese Aussage auf Vergleiche zwischen verschiedenen Sprachen. Treten äquivalente Eigenschaften bei Analysen in mehreren Sprachen auf, spricht dies auch für die Wichtigkeit dieser Eigenschaft. (Ein Beispiel hierfür sind die Big Five, die sich in vielen Sprachen – auch Sprachen aus unterschiedlichen Sprachfamilien – nachweisen lassen. Für einen Überblick siehe DeRaad (2000).)

4. Die lexikalische Perspektive bietet eine ungewöhnlich starke Grundlage für die Auswahl von Variablen in der Persönlichkeitsforschung. Durch die Kombination von Eigenschaftsbegriffen können unendlich viele neue Persönlichkeitseigenschaften ausgedrückt werden – die Anzahl potentieller individueller Differenzen ist nicht begrenzt. Dadurch kann es keine repräsentative Auswahl an Persönlichkeitseigenschaften geben, aber eine Auswahl bestimmter Begriffe kann repräsentativ für das Universum der Begriffe sein, die sich auf eine Eigenschaft beziehen.

5. Personenbeschreibung und die Sedimentation wichtiger individueller Differenzen vollzieht sich hauptsächlich durch Adjektive. Adjektive beschreiben Eigenschaften von Objekten und differenzieren zwischen Mitgliedern der gleichen Spezies. Allerdings setzt die adjektivische Funktion es nicht voraus, dass es sich ausschließlich um Adjektive handeln muss. Adjektivische Funktion kann auch Nomen und in begrenztem Maße Verben zukommen, so dass man auch andere Wortarten in die Analyse mit einbeziehen muss.

6. Die Struktur von Personenbeschreibungen in Sätzen steht in Relation zu der Beschreibung von Personen mit einzelnen Wörtern. Die persönlichkeitsbeschreibenden Begriffe bilden eine semantische Hierarchie, in der einzelne Wörter die breitesten Kategorien bilden und Sätze Kontextualisierungen dieser breiten Kategorien entsprechen.

7. Die Persönlichkeitspsychologie grenzt sich von anderen Wissenschaften dadurch ab, dass die lexikalische Perspektive für sie relevanter ist als für die anderen Wissenschaften. Dies bedeutet, dass der Forschungsgegenstand der Persönlichkeitspsychologie Niederschlag in der Sprache gefunden hat, während das bei anderen Wissenschaften, wie z. b. der Physik oder der Chemie nicht der Fall ist.

8. Die wichtigsten Eigenschaften in aggregierten Persönlichkeitsbeurteilungen sind die invariantesten und universellsten Persönlichkeitseigenschaften. Sie lassen sich über verschiedene Beurteilerstichproben, Beurteiltenstichproben und Variation im Auswertungsverfahren und über verschiedene Sprachen hinweg aufdecken. Punkt 8 gibt eine Eigenschaft der Big Five wieder und wird deswegen weiter unten im Zusammenhang mit den Big Five ausführlicher diskutiert werden.

Auf den Charakteristika der lexikalischen Hypothese aufbauend, findet sich der lexikalische Ansatz der Persönlichkeitspsychologie. Der lexikalische Ansatz ist eine Analyse des Lexikons einer Sprache, die sich in drei Schritte untergliedert (Henss, 1998). Der erste Schritt besteht in einer möglichst vollständigen Sammlung aller persönlichkeitsbeschreibenden Begriffe einer Sprache. Der zweite Schritt stellt in der Entwicklung einer Taxonomie für diese Begriffe und der dritte Schritt ist in der Suche nach den wichtigsten Persönlichkeitseigenschaften einer Sprache (wobei man sich häufig auf eine bestimmte taxonomische Klasse beschränkt). Im Folgenden wollen wir die drei Schritte des lexikalischen Ansatzes beschreiben. Dabei stehen nicht die Methoden und Ergebnisse bei den einzelnen Schritten im Vordergrund, vielmehr sollen die Ergebnisse der einzelnen Schritte so dargestellt werden, wie wir sie im Verlaufe dieser Arbeit noch benötigen werden. Insbesondere sind dies das Bielefelder Kategoriensystem und die Big Five.

Um nun alle drei Schritte des lexikalischen Ansatzes zu verdeutlichen, wird das Bielefelder Taxonomieprojekt von Angleiter, Ostendorf und John (1990, siehe auch Angleitner und Ostendorf, 1994) vorgestellt und dann anhand eines historischen Rückblicks die Entwicklung der Big Five vorgestellt. Die Darstellung des Bielefelder Kategoriensystems, auch IKS (Inhaltliches Kategoriensystem) genannt, bezieht sich auf die ersten beiden Schritte des lexikalischen Ansatzes, also die Gewinnung einer umfassenden Liste persönlichkeitsbeschreibender Begriffe und deren Einordnung in eine Taxonomie. Die Darstellung der Geschichte der Big Five soll die Gewinnung von Persönlichkeitsdimensionen aus Wortlisten exemplifizieren.

Mit dem Bielefelder Taxonomieprojekt wollten Angleitner, Ostendorf und John (1990) eine umfassende Liste der deutschen persönlichkeitsbeschreibenden Begriffe aufstellen und diese in einem Kategoriensystem verorten. Um dieses Ziel zu erreichen, musste zunächst entsprechend des ersten Schrittes eine Liste aller möglichen Begriffe aufgestellt werden. Als Quelle diente den Autoren Wahrig´s Deutsches Wörterbuch (Wahrig, 1981).

Als nächstes wurde dann die Frage geklärt, welche Wortklassen in Betracht kommen und welche Begriffe überhaupt als persönlichkeitsrelevant anzusehen sind. Die erste und traditionell gebräuchlichste Kategorie persönlichkeitsbeschreibender Begriffe bezieht sich auf Adjektive (z. B. zynisch). Die zweite Kategorie bezieht sich auf die Substantive. Die Substantive lassen sich in Typensubstantive und Attributbezeichnung einteilen. Die Typensubstantive beziehen sich auf Personentypen (z. B. Zyniker) und bei „Attributbezeichnungen handelt [es] sich um abstrakte Begriffe, die sich nicht auf Personen, sondern auf ihre Eigenschaften, ihre Verhaltensweisen und ihre Erfahrungen beziehen“ (Angleitner und Ostendorf, 1994), zum Beispiel Zynismus.

Nun bleibt noch die Frage zu klären, welche Begriffe überhaupt persönlichkeitsrelevant sind. Generell stimmen die Autoren darin mit Allport und Odbert (1936) überein, die einen Begriff dann als persönlichkeitsrelevant erachten, wenn er geeignet ist, das Verhalten und die Eigenschaften eines Menschen von dem eines anderen zu unterscheiden. Dazu wurden Ausschlusskriterien entwickelt. Ausgeschlossen wurden solche Begriffe, die sich auf die nationale oder geographische Herkunft beziehen, den Beruf oder professionelle Aktivitäten oder Rollen bezeichnen und Begriffe, die nur Teile einer Person beschreiben oder als Metaphern keine klare Bedeutung haben. Insbesondere wurden aber auch solche Begriffe nicht bedacht, die sich auf das Verhalten im sexuellen Bereich beziehen (Schmitt und Buss, 2000). So wurden z. B. von Goldberg (1982) bei der Erstellung seiner Taxonomie persönlichkeitsbeschreibender Begriffe ebenfalls solche Begriffe ausgeschlossen, die sich nur auf jeweils ein Geschlecht beziehen oder nur peripher zur Persönlichkeitsbeschreibung dienen. Schmitt und Buss (2000) zufolge ist insbesondere das erste Goldberg’sche Ausschlusskriterium bedauerlich, da aus Sicht der evolutionären Persönlichkeitstheorie genau diese Aspekte der Persönlichkeit relevant sind, vor allem im Hinblick auf die Partnerwahl. Diese Ausschlusskriterien sollten gewährleisten, dass nur Begriffe, die Persönlichkeitseigenschaften im Sinn von Dispositionen beschreiben in die Liste aufgenommen wurden. Durch den Ausschluss von unklaren Begriffen sollte vermieden werden, in anschließenden Untersuchungen Persönlichkeitsfaktoren zu finden, die Artefakte durch mehrdeutige Begriffe darstellen.

Um eine eindeutige Zuordnung der Begriffe zu den drei Wortklassen zu ermöglichen, wurden entsprechende linguistische Kriterien entwickelt. Als Kriterien dienten die folgenden drei Sätze:

1. Adjektiv: „Wie [Adjektiv] bin ich eigentlich?“ oder „Wie [Adjektiv] verhält sich Kai?“
2. Typensubstantive: „Ist er/sie ein [Typensubstantiv]?“ oder „Kann man ihn/sie als eine(n) [Typensubstantiv] bezeichnen?“
3. Attributbezeichnungen: „Kais [Attributbezeichnung] ist bemerkenswert.“ oder „Besitzt Kai [Attributbezeichnung]?“

Nach Angleitner und Ostendorf (1994) erlaubt die Verwendung dieser Kriteriensätze über die Zugehörigkeit eines Begriffes zu einer der drei Kategorien zu entscheiden und um zu beurteilen, ob der Begriff überhaupt Persönlichkeitsrelevanz besitzt. Diesen theoretischen Vorarbeiten schließt sich dann die empirische Bestimmung der Wortliste an. Dazu wurde Wahrig´s Deutsches Wörterbuch (1981), das ca. 97.000 Einträge enthält, in zehn Teile zerlegt, welche jeweils 80 bis 100 Seiten enthielten. Diese zehn Hefte wurden dann von acht Beurteilern nach persönlichkeitsrelevanten Wörtern durchsucht. Die Aufgabe der Urteiler bestand zum ersten darin zu entscheiden, welches Wort überhaupt Persönlichkeitsrelevanz besitzt, wozu das oben genannte Kriterium von Allport und Odbert, sowie die aufgestellten Ausschlusskriterien angewandt wurden. Zum zweiten sollten die Urteiler entscheiden, in welche der drei Wortklassen ein Begriff fällt. Entscheidend hierfür waren die o. g. Kriteriensätze. Zum dritten sollten die Urteiler eine Bekanntheitsbeurteilung jedes Wortes auf einer dreistufigen Skala liefern.

Mittels dieser Beurteilung wollten die Autoren bestimmen, ob ein Wort veraltet ist. Als Ergebnisse dieses ersten Schrittes erhielten die Autoren jeweils die Häufigkeiten der drei Wortklassen, die Beurteilerübereinstimmung bei der Beurteilung der Persönlichkeitsrelevanz der Begriffe, sowie eine Bekanntheitsbeurteilung. Bei der Bekanntheitsbeurteilung wurden nur acht Prozent der Wörter von wenigstens einem Beurteiler als veraltet eingestuft und nur zwei Prozent der Wörter wurden von beiden Beurteilern als veraltet eingestuft. Die Autoren entschlossen sich, aufgrund dieses Kriteriums kein Wort aus der Liste auszuschließen. Die Ergebnisse der Beurteilung auf Persönlichkeitsrelevanz und die Einstufung in einer der drei Wortklassen sind in Tabelle 1 dargestellt.

Wortklasse

Anzahl im Wörterbuch

Anzahl der persönlichkeitsrelevanten Wörter

Beurteilerübereinstimmung

Adjektive

11600

4827 (5092)

0,73

Typensubstantive

k. A.

2212

0,67

Attributbezeichnungen

k. A.

3607

0,76

Nomen gesamt

77330

5819

0,72

Nomen und Adjektive zusammen

88930

10646

0,76

Andere Wortklassen

7734

Alle Wörter

96664

Im zweiten Schritt des lexikalischen Ansatzes folgt nun die Einordnung der persönlichkeitsrelevanten Wörter in eine Taxonomie. Diese Taxonomie wurde aus theoretischen Überlegungen entwickelt. Tabelle 3 gibt einen Überblick über das Bielefelder Inhaltliche Kategoriensystem (IKS). Hier ist auch der Bezug zum ersten Charakteristikum der lexikalischen Hypothese von DeRaad (2000, s. o), nämlich welche Persönlichkeitseigenschaften sich in der Sprache finden lassen, hergestellt. Die Kategorien reflektieren auf Grund ihrer Konstruktion aus theoretischen Überlegungen diejenigen Merkmale, in denen sich Individuen aus der Sicht der Psychologie unterscheiden können. Traditionellerweise hat sich die Persönlichkeitspsychologie auf die Bereiche beschränkt, die unter der Kategorie 1 Dispositionsbegriffe zusammengefasst werden.

Dieses Kategoriensystem ist nach dem Prototypenansatz konzipiert worden. Das heißt, dass es keine eindeutige Zuordnungsvorschrift für eine bestimmte Kategorie gibt. Vielmehr existiert ein prototypischer Vertreter und alle anderen Kategorienmitglieder sind Ähnlichkeitsabstufungen dieses Prototyps. Es kann somit sein, dass verschiedene Urteiler ein bestimmtes Wort einer unterschiedlichen Kategorie zuordnen.

1 Dispositionsbegriffe
1a Temperament und Charakter-Eigenschaften
1b Fähigkeiten und Talente bzw. deren Fehlen
2 Temporäres Erleben und Verhalten
2a Emotionen, innere Zustände und Reaktionsbereitschaft
2b Körperliche Symptome (kurzfristig)
2c Aktivitäten und Verhaltensweisen
3 Gesellschaftliche und soziale Aspekte
3a Rollen und Beziehungen
3b Soziale Effekte
3c Reine Evaluationen
3d Einstellungen und Weltanschauungen
4 Äußerliche Charakteristika, Erscheinungsbild
4a Körpermerkmale (langfristig)
4b Erscheinung und Aussehen
5 Begriffe von eingeschränkter Verwendbarkeit
5a Kontextspezifische und Fachausdrücke
5b Metaphorisches und Ungebräuchliches

Nach dieser theoretischen Arbeit der Konstruktion eines Kategoriensystems steht dann die Einordnung der Begriffe in diese Taxonomie an. Das Bielefelder Team beschränkte sich hier auf die Wortklasse der Adjektive. Zur Einordnung der Adjektive in das IKS wurden zehn Urteiler herangezogen. Zusätzlich zur Einordnung der Adjektive in das Kategoriensystem sollten die Beurteiler auch die Bedeutungsklarheit und die Persönlichkeitsrelevanz auf einer dreistufigen Skala mit den Stufen 1 bis 3 einschätzen. Die Ergebnisse der Kategorisierung stellen sich wie folgt dar: das Mittel der Bedeutungsklarheit aller Beurteiler lag bei 2,8 und 57 Prozent der Adjektive erhielten eine mittlere Beurteilung der Bedeutungsklarheit von 3,0 und nur 8,8 Prozent der Adjektive wurde ausgeschlossen, weil alle Beurteiler die Bedeutung als zu unklar einstuften. Die Beurteilerübereinstimmung (Cronbach’s a, das hier als ein Maß der Beurteilerübereinstimmung dient) bezüglich der Einordnung in die Kategorien lag bei 0,90. Die mittlere Beurteilung auf der Skala für Persönlichkeitsrelevanz lag bei allen Beurteilern bei 2,6 und 40 Prozent der Adjektive hatten eine mittlere Persönlichkeitsrelevanz von 3,0. Die Beurteilerübereinstimmung lag bei 0,87, das heißt, dass die Persönlichkeitsrelevanz über die Beurteiler hinweg ziemlich gleich bleibt.

An dieser Stelle kommen wir zum dritten Schritt im lexikalischen Ansatz. Dieser Schritt ist bestimmt durch die Suche nach grundlegenden Persönlichkeitsdimensionen und wird an Hand der historischen Entwicklung der Big Five veranschaulicht. Um von einer Sammlung von Begriffen zu einer Beschreibung von Persönlichkeitsdimensionen zu kommen, geht man häufig den Weg einer analytischen Variablenreduktion (Amelang und Bartussek, 1997, S. 56). Allerdings stellt sich das Problem, dass es praktisch nicht möglich ist, einer geeignet großen Stichprobe an Personen eine solche Begriffssammlung vorzulegen – es sind zu viele Begriffe. Häufig muss an dieser Stelle eine rationale Variablenreduktion erfolgen, d. h. die Begriffe werden nach bestimmten Kriterien aussortiert. Eine Folge davon ist, dass man in diesen Studien keine umfassende Deskription der Persönlichkeit erwarten kann, da durch die a priori erfolgende rationale Variablenselektion schon eine Festlegung auf bestimmte Persönlichkeitsbereiche erfolgt.

Daran anschließend kann dann eine Bearbeitung durch Personen mittels Selbst- oder Fremdbeurteilungen erfolgen. Diese Beurteilungen können dann mittels explorativer, strukturaufdeckender Verfahren auf Persönlichkeitsdimensionen hin untersucht werden. Wie dieses Vorgehen aussehen kann, werden wir jetzt am Beispiel der Big Five darstellen. Da wir die Big Five später als Bezugsrahmen für unsere Untersuchung verwenden werden, räumen wir der Darstellung der Eigenschaften der Big Five einen größeren Raum ein.

Um die Geschichte der Entdeckung der Big Five zu rekonstruieren, muss man bei Allport und Odbert (1936) und ihrer psycholexikalischen Studie beginnen. Sie suchten aus Webster´s New International Dictionary 17593 persönlichkeitsbeschreibende Begriffe heraus, die sie dann jeweils einer von vier Kategorien einordneten. In der ersten Kategorie finden sich die Persönlichkeitseigenschaften im engeren Sinn und der in zweiten Kategorie finden sich Begriffe zur Beschreibung gegenwärtiger Tätigkeiten und Zustände. Ausgehend von diesen beiden ersten Kategorien entwickelte Cattell (1943a, b, 1947, 1948) in mehreren Reduktionsschritten einen Satz von 35 bipolaren Variablen, die er als repräsentativ für die Gesamtpersönlichkeit ansah (für einen genaueren Überblick über die Reduktionsschritte siehe DeRaad, 2000). Dieser Satz von 35 Variablen diente in einigen folgenden Untersuchungen als Datenmaterial, in dem wiederholt fünf Faktoren gefunden werden konnten. Der erste, der eine Fünf-Faktorenstruktur in den Datensätzen von Cattell fand, war Fiske (1949). Die Datensätze für die Analyse stammten aus der Selbstbeurteilung von männlichen und weiblichen Versuchspersonen. Allerdings beschränkte Fiske die Auswertung auf 22 der ursprünglich 35 Variablen. Die Faktoren, die Fiske fand, nannte er Confident Self-Expression, Social Adaptability, Conformity, Emotional Control und Inquiring Intellect.

Im Anschluss an Fisken fanden Tupes und Christal (1961, 1992) eine fünffaktorielle Struktur. Tupes und Christal führten insgesamt acht Studien durch. Vier waren Fremdbeurteilungen auf 30 der Cattell’schen Variablen. Zwei waren Reanalysen der Studien von Cattell (1947, 1948) mit Selbstbeurteilungen von männlichen und weiblichen Versuchspersonen auf allen 35 Variablen. Zwei weitere Datensätze stammten aus der Untersuchung von Fiske mit Fremd- und Selbstbeurteilungen auf 22 Cattellvariablen. Bei ihrer Auswertung stießen auch diese Autoren auf eine fünffaktorielle Struktur. Sie bezeichneten ihre Faktoren als Surgency, Agreeableness, Dependebility, Emotional Stability und Culture.

Aufgrund der Ergebnisse von Tupes und Christal wählte Norman (1963) jeweils vier bipolare Items aus, die den entsprechenden Faktor am besten repräsentieren sollten. Norman führte damit Fremdbeurteilungen durch und konnte mit diesen Items eine Fünf-Faktoren Struktur nachweisen. Auch im Deutschen konnte Ostendorf (1990) mit den Items mittels Fremd- und Selbstbeurteilungen eine fünffaktorielle Struktur nachweisen. Bis hierhin haben wir nur Studien betrachtet, die sich auf die ursprüngliche Variabelenauswahl von Cattell beschränkten. Um nachzuweisen, dass sich auch fünffaktorielle Strukturen finden lassen, wenn man die Variablenbasis verbreitert, haben verschiedene Autoren Anstrengungen dahingehend unternommen. So erstellte zum Beispiel Norman (1967) eine weitere Taxonomie englischsprachiger persönlichkeitsbeschreibender Begriffe. Dazu verwendete er das Third New Webster´s International Dictionary. Dabei stellte er fest, dass seit der Zeit von Allport und Odbert (1936) nur 127 Begriffe neu hinzugekommen waren und seine Liste somit 18125 Begriffe umfaßt. Nach der Anwendung bestimmter Ausschlußkriterien hatte er noch 8081 Wörter. Diese ordnete er dann den vier Kategorien Stabile Traits, vorübergehende Zustände und Aktivitäten sowie soziale Rolle und Beziehungen zu und erhielt somit eine Liste von 1566 Wörtern, die der Kategorie Stabile Traits angehörten. Diesen Wörter ordnete er dann wiederum zehn Klassen zu, die jeweils einen Pol der bis dahin gefundenen Fünf-Faktoren Strukturen widerspiegeln sollten. Diese zehn Klassen teilte Norman dann wiederum in 75 Kategorien ein, die auf einer mittleren hierarchischen Ebene zwischen den breiten Faktoren und den spezifischen Variablen stehen sollen (Amelang und Bartussek, 1997).

Goldberg (1981) konnte nun bei einer Selbstbeurteilung auf den Items dieser 75 Kategorien wiederum eine fünffaktorielle Struktur finden, die sich invariant gegenüber verschiedenen Faktorenextraktions- und Rotationsmethoden erwies. Goldberg nannte seine fünf Faktoren Surgency, Agreeableness, Conscientiousness, Emotional Stability und Intellect. Von Goldberg erhielten diese fünf Faktoren dann auch ihren Namen, nämlich Big Five. Diese Bezeichnung soll ausdrücken, dass es sich dabei um sehr breite Faktoren auf einem höheren Abstraktionsniveau handelt, die robust gegenüber Faktorenextraktions- und Rotationsmethoden sind. Die deutschen Bezeichnungen für die Big Five sind:

1. Extraversion 2. Soziale Verträglichkeit 3. Gewissenhaftigkeit 4. Emotionale Stabilität vs. Neurotizismus 5. Offenheit/Intellekt

Bis jetzt wurde nur die Entstehung der Big Five beschrieben. Aber was sind denn nun eigentlich die Big Five? Was zeichnet die einzelne Eigenschaft aus? Nach Henss (1998, in Anlehnung an Ostendorf, 1990) lassen sich die fünf Persönlichkeitseigenschaften durch folgende Begriffssammlungen beschreiben:

Diese fünf Dimensionen weisen einige bemerkenswerte Eigenschaften auf, die auch Bezug zu einer Interpretation im Rahmen der evolutionären Persönlichkeitspsychologie haben. Nach Henss (1998) lassen sich die Eigenschaften der Big Five wie folgt zusammenfassen: Die Big Five sind unabhängig vom Antwortformat, auch in Fragebogen lassen sich die fünf Faktoren finden, und sie sind unabhängig von jeweils angewandten Form der Faktorenanalyse, d. h. die Big Five sind invariant gegenüber der Faktorenextrations- und Rotationsmethode. Die Big Five sind unabhängig von der Urteiler- und Beurteiltenstichprobe, sowohl Selbst- als auch Fremdbeurteilungen von Bekannten und unbekannten Personen führen zu den fünf Faktoren. Außerdem ist die Auffindbarkeit der Big Five unabhängig vom Alter der Beurteilten. Die Big Five lassen sich nicht nur in der anglo-amerikanischen Sprache finden, sie lassen sich ebenso in romanischen wie in asiatischen Sprachen nachweisen. Somit sind die Big Five kulturübergreifend nachweisbar. Die Big Five bezeichnen überdauernde Persönlichkeitsmerkmale, d. h. die Position eines Individuums auf den jeweiligen Faktoren bleibt während des Lebens stabil. Darüber hinaus korrelieren die Big Five stark mit verschiedenen Kriterien, wie z. B. dem Berufserfolg. Damit besitzen die Big Five genau diejenigen Eigenschaften, wie sie von Saucier und Goldberg (1996) gefordert wurden.

Auf eine mögliche evolutionspsychologische Interpretation hat schon Goldberg (1981) kurz hingewiesen. Nach Goldberg geben die Big Five Dimensionen an, wie sie für Interaktionen zwischen Menschen wichtig sind und dadurch haben sich – entsprechend der Annahmen der lexikalischen Hypothese – Begriffe in der Sprache herausgebildet. Diese Begriffe dienen der Beantwortung folgender Fragen (Übersetzung nach Laux, 2003):

1. Ist X aktiv und dominant oder passiv und unterwürfig? (Kann ich X schikanieren oder wird X versuchen, mich zu schikanieren?)
2. Ist X verträglich (warmherzig und freundlich) oder unverträglich (kalt und abweisend)?
3. Kann ich mich auf X verlassen? (Ist X verantwortlich und gewissenhaft oder unzuverlässig und nachlässig?)
4. Ist X verrückt (nicht vorhersagbar) oder gesund (stabil)?
5. Ist X klug oder dumm? (Wie leicht wird es für mich sein, ihm etwas beizubringen?)

Diese Eigenschaften sind besonders dann relevant, wenn eine Interaktion mit Fremden stattfindet. Goldberg schlägt vor, dass die Fragen eine grobe Beschreibung eines fremden Menschen wiedergeben (und indirekt greift er damit hier schon auf die Idee eines EPM zurück). Die Big Five lassen sich aber noch nach anderen Kriterien in einer evolutionären Sichtweise betrachten. Buss (1991) bietet eine Erklärung für das Auftreten der Faktoren Extraversion und Soziale Verträglichkeit. Er beginnt bei der Beobachtung, das menschliche Gemeinschaften hierarchisch aufgebaut sind, und dass die Position eines Individuums in dieser Hierarchie Einfluss auf die Ressourcen hat, die er zur Fortpflanzung einsetzen kann (je höher der Status in der Hierarchie, desto größer die verfügbaren Ressourcen). Weiterhin nimmt er an, dass in menschlichen Gruppen Kooperation und reziproke Allianzen eine wichtige Rolle spielen. Darauf wird die Annahme aufgebaut, dass Menschen EPM besitzen, die es erlauben fremde Individuen auf ihre Position in der Hierarchie und ihre Neigung zur Aufwärtsbewegung in dieser Hierarchie, sowie deren Neigung zur Bildung von kooperativen Allianzen hin zu beurteilen. Buss führt das Auftreten der Faktoren Extraversion und Soziale Verträglichkeit als die ersten beiden Faktoren in den Big Five sowie das Vorkommen der Dimensionen dominant/unterwürfig und warmherzig/kaltherzig im Interpersonellen Circumplex von Wiggins (1997), der die Dimensionen der Verhaltens in sozialen Interaktionen und Beziehungen widerspiegelt, als Beleg für die Hypothese an (Buss verweist auch auf experimentell erbrachte Belege, allerdings bezieht sich dieser Verweis auf eine nicht veröffentlichte Studie [Buss, 1989]).

Die Big Five spielen somit eine wichtige Rolle in der Beurteilung unbekannter Personen, McAdams (1992) spricht von einer „Psychologie des Fremden“. Für McAdams spiegelt sich im Erfolg der Big Five der Erfolg der Methode der Selbst- und Fremdbeurteilung wider. Allerdings stellen aus der Sicht McAdams Fremd- und Selbstbeurteilungen keine Gegensätze dar, weil bei einer Selbstbeurteilung der Urteiler „aus seiner Haut schlüpfen“ muss, um sich selbst als Objekt der Beurteilung sehen zu können. Dies ist auch übereinstimmend mit dem oben erwähnten empirischen Befund, dass sich die Big Five sowohl in Selbst- als auch in Fremdbeurteilungen zeigen. Beurteilung ist als der Vergleich mit anderen Personen definiert. Weiterhin sind für ihn die so gewonnen Persönlichkeitseigenschaften methodengebunden in dem Sinne, dass die Beurteilung an den Kontext der Beurteilung gekoppelt ist.

Daraus folgt aber auch, dass die Persönlichkeitseigenschaften sich nur im Vergleich mit anderen Personen zeigen können. Zum Beispiel kann niemand extravertiert oder sozial verträglich sein, wenn er alleine ist. Persönlichkeit stellt sich somit von Standpunkt des Beobachters dar. Die Big Five bilden nach dieser Ansicht den Rahmen an Information, die benötigt wird, um sich von einem Menschen beim ersten Treffen einen Eindruck zu bilden. Dabei resultiert die geringe Zahl von fünf Dimensionen, auf welchen der Fremde recht grob beschrieben wird, durch die begrenzten Informationsverarbeitungsfähigkeiten des Menschen. Für den ersten Eindruck reicht diese Beschreibung aber aus, bei weiteren Kontakten wird dieser erste Eindruck durch genauere Beurteilungen ersetzt werden.

Referenzen

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